Lebensmittelmotten im Haushalt

Die Bekämpfung von Schädlingen im Haushalt wurde lange Zeit vom Ruf nach dem „Kammerjäger“ dominiert und der scheinbar einfachen Lösung durch den Einsatz chemischer Bekämpfungsmittel. Mottenpapier und Mottenkugeln gehörten bei Großmutter noch zum Standard.

Heute steht auch eine Reihe biologischer Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie biologisch wirkende Insektizide, vor allem aber natürliche Gegenspieler der Motten und Käfer, die Nützlinge.

Wie der Marienkäfer die Blattlaus vertilgt, so gibt es Schlupfwespen, die einen Vorratsschädling „zum Fressen gern haben“. Die Wirkweise der Nützlinge ist seit Jahrzehnten bekannt und durch zahlreiche Arbeiten belegt.

Zur erfolgreichen Bekämpfung gilt es den Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen, die Schädlinge zu bestimmen, befallene Lagergüter entfernen und die verbliebenen Schädlings-Stadien (Eier und Larven) gezielt durch den Einsatz der Nützlinge zu bekämpfen. Der Einsatz von Nützlingen ist eine sehr umweltfreundliche und  effektive Art der Schädlingsbekämpfung im Haushalt!

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Lebensmittelmotten (Dörrobst-, Mehl- oder Getreidemotten) sind weit verbreitete Schädlinge in Haushalten und Betrieben der Lebensmittellagerung und -verarbeitung. Zu den gefährdeten Waren gehören Getreideprodukte, Nüsse, Gewürze, Tees, Nudeln, diverse Süßwaren, wie z.B. Schokolade, aber auch Trockenfutter für Haustiere, vor allem Vogel- und Körnerfutter. Ein Befall durch Lebensmittelmotten ist nicht nur unappetitlich, sondern unter Umständen auch gesundheitsgefährdend. Durch die Fraßtätigkeit der Larven werden Lebensmittel verdorben, der Verzehr kann zu allergischen Reaktionen, Schleimhautreizungen oder gar Darmerkrankungen führen. Auf den Kotresten siedeln sich zudem Milben und verschiedene Pilze an. Befallene Lebensmittel sollten deshalb entsorgt werden.

Unser Prospekt zum Einsatz von Nützlingen im Vorrats- und Materialschutz 

Prospekt als Broschüre

Aussehen der Lebensmittelmotten

Im Haushalt kommt die `Lebensmittelmotte` oder Dörrobstmotte Plodia interpunctella am häufigsten vor. Die Falter sind einfach an der markanten Flügelfärbung zu erkennen (auf den Vorderflügeln bronzefarbene Binden auf silberfarbenem Grund), Größe ca. 1 bis 1,5 cm. Die Larven sind gelblich-weiß gefärbt und werden bis 1,5 cm groß.

Lebensweise der Lebensmittelmotten

Die weiblichen Falter legen ihre Eier (200-300 Eier / Weibchen) an oder in direkter Nähe zu Lebensmitteln ab. Kurze Zeit später schlüpfen die kleinen Larven und beginnen mit dem Fraß. Anschließend wandern die Larven umher und suchen nach geeigneten Verstecken zum Verpuppen. Bei Zimmertemperatur dauert die Larvenentwicklung etwa 4-6 Wochen. Weitere 10 Tagen später schlüpft die nächste Generation der Motten.

Häufigster Grund für den Mottenbefall im Haushalt ist die Aufbewahrung und Überlagerung von Lebensmitteln.

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Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten ein paar einfache Grundregeln beachtet werden:

  • Schädlinge gelangen heute mit dem Einkauf ins Haus. Vor dem Einkauf bzw. spätestens vor dem Einlagern im Schrank, Lebensmittel immer auf einen Befall kontrollieren (ein Befall ist erkennbar an den versponnenen Kotkrümmeln, Spinnfäden oder Fraßschäden in/an der Verpackung)
  • Lagerung nur in dichtschließenden Gläsern oder Vorratsbehältern. Verpackungen aus Folie oder Papier bieten keinen sicheren Schutz vor Larven
  • Keine großen Mengen einlagern. Je länger Lebensmittel lagern, desto größer ist die Gefahr eines Befalls. Nüsse, Mandelsplitter, Rosinen und andere Backzutaten, die oft sehr lange aufgehoben werden, regelmäßig auf Befall kontrollieren. Geöffnete Verpackungen sollten grundsätzlich in geschlossene Behälter umgefüllt werden.
  • Vorräte immer trocken und nach Möglichkeit kühl lagern.
  • Einbauküchen bieten viele Schlupfwinkel für die Motten. Schränke sollten deshalb 2x/Jahr grundgereinigt und ausgesaugt werden. Ritzen können auch mit Heißluft (Föhn) behandelt werden.
  • Pheromonfallen dienen allein der Kontrolle und sind kein effektives Bekämpfungsmittel. Es werden nur Männchen gefangen, die Weibchen legen  weiterhin Eier ab.
  • Im Sommer Fenster mit Fliegengitter sichern, um den Zuflug aus der Nachbarschaft zu verhindern.
  • Vorsicht beim Einsatz von Insektiziden, da sie auch auf die Menschen eine Wirkung haben können.
  • Wenn alle Maßnahmen nicht helfen, dann müssen die Schlupfwespen gegen die Lebensmittelmotten eingesetzt werden. Die winzig kleinen Schlupfwespen (kleiner als 0,4 mm) sind in der Lage, die Motten effektiv, umweltfreundlich, diskret und nachhaltig zu bekämpfen.

Ausbrigung mit der TrichoKarte

Die TrichoKarte ist eine seit vielen Jahren in der Praxis bewährte Ausbringungseinheit für Trichogramma-Schlupfwespen, die im Freiland, im Unterglasanbau, in der Lagerhaltung und privaten Haushalten eingesetzt wird. Standardmäßig wird die TrichoKarte VORRAT mit 2000 (für eine Ausbringung alle 14 Tage) oder 3000 (für eine Ausbringung alle 21 Tage) parasitierten Eiern der Trichogramma evanenscens eupr. belegt.

Karte-Vorrat-AMW-2014-1
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Motten biologisch im Haushalt bekämpfen

Trichogramma-Schlupfwespen sind Eiparasiten, d.h. sie suchen die abgelegten Eier der Motten, legen ihre eigenen Eier darin ab. Statt einer Mottenlarve schlüpft eine weitere nützliche Schlupfwespe. Dieser Kreislauf wiederholt sich, solange Motteneier vorhanden sind. Finden die Schlupfwespen keine Motteneier mehr, so sterben sie aus.

Um den Entwicklungszyklus der Motten wirksam zu unterbrechen, empfehlen wir 4 Freilassungen der Schlupfwespen im Abstand von jeweils 14 Tagen. Bei  jeder Freilassung werden 4 TrichoKarten, jeweils bestückt mit etwa 2000 Schlupfwespen-Eiern in der Nähe der Vorräte verteilt. Die Karten werden ähnlich einem Mini-Abo, automatisch alle 14 Tage verschickt.

Die  Qualität entscheidet!

Wir züchten seit fast 30 Jahren Trichogramma-Schlupfwespen zur biologischen Bekämpfung verschiedener Schadschmetterlinge. Die Zucht und die Bereitstellung von Nützlingen erfordert viel Erfahrung und Sorgfalt. Unsere Ausbringungssysteme sind erprobt und seit vielen Jahren in der Praxis bewährt. Achten Sie vor den Kauf auf eine gute Beratung.

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